
Wie oft und wann muss ein Hund regelmäßig zum Tierarzt? – Die Checkliste für verantwortungsvolle Hundebesitzer:innen 🐾
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Regelmäßige Tierarztbesuche sind ein wichtiger Teil der Hundegesundheit. Sie helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen. Doch wie oft sollte man mit dem Hund wirklich zum Arzt? Hier findest du eine praktische Checkliste mit den wichtigsten Punkten.
Checkliste: Tierarzt-Besuche für deinen Hund
1. Wichtige Impfungen
💉 Grundimmunisierung
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Ziel: Schutz vor lebensbedrohlichen Krankheiten.
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Zielgruppe: Vor allem Welpen, aber auch ältere Hunde ohne vollständige Grundimmunisierung.
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Schutz vor Krankheiten:
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Staupe
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Parvovirose
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Hepatitis (HCC)
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Leptospirose
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Tollwut: Ab der 12. Lebenswoche üblich; besonders wichtig für Reisen ins Ausland.
Impfplan im Detail:
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Ab der 8. Lebenswoche: Erste Impfung mit einem Kombinationsimpfstoff (Core-Impfstoffe).
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Einige Wochen später: Zweite Dosis dieser Kombinationsimpfung.
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Mit ca. 1 Jahr: Abschlussimpfung der Grundimmunisierung.
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Danach: Jährliche Auffrischung der Core-Impfungen.
➕ Zusatzimpfungen (je nach Region und Bedarf)
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Zwingerhusten (Bordetella, Parainfluenza)
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Borreliose (bei starker Zeckengefahr)
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Leishmaniose (bei Reisen in südliche Länder)
💡 Der Tierarzt erstellt den Impfplan individuell – abhängig von Alter, Gesundheit, Umgebung und Reiseverhalten.
2. Erster Tierarztbesuch nach dem Einzug
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Direkt nach dem Einzug: Gesundheitscheck, Impfstatus prüfen, Parasitenkontrolle.
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Besonders wichtig bei Welpen oder Hunden aus dem Ausland/Tierschutz.
3. Welpen- und Junghundphase (bis ca. 1 Jahr)
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Mehrere Besuche nötig für Grundimmunisierung (siehe Punkt 1).
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Kontrolle von Zähnen, Wachstum und Entwicklung.
4. Jährliche Routineuntersuchung
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Einmal pro Jahr: Allgemeiner Gesundheitscheck, Herz, Zähne, Augen, Haut und Gewicht.
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Auffrischungsimpfungen nach Absprache mit dem Tierarzt.
5. Halbjährliche Checks bei älteren Hunden (ab ca. 7–8 Jahren)
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Blutuntersuchungen zur Früherkennung von Organproblemen.
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Gelenke und Beweglichkeit prüfen.
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Zähne, Herz und Gewicht besonders beachten.
6. Parasitenkontrolle (ganzjährig)
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Wurmkuren oder Kotproben alle 3–6 Monate.
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Schutz vor Flöhen, Zecken und Milben (z. B. Spot-ons, Tabletten oder Halsbänder).
7. Zahngesundheit
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Kontrolle bei jedem Besuch.
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Professionelle Zahnreinigung bei Bedarf (meist im höheren Alter).
8. Sonderfälle – sofort zum Tierarzt bei...
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Auffälligkeiten wie Humpeln, Erbrechen, Durchfall, starkem Juckreiz oder Apathie.
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Plötzliche Veränderungen im Verhalten oder Fressverhalten.
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Verletzungen oder Unfälle.
9. Individuelle Empfehlungen
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Je nach Rasse können zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sein (z. B. Hüfte, Herz oder Augen).
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Tierärztin/Tierarzt berät, welche Vorsorge am besten passt.
Zusammengefasst:
Ein gesunder Hund sollte mindestens einmal im Jahr beim Tierarzt vorgestellt werden. Welpen, ältere Hunde oder Tiere mit Vorerkrankungen brauchen häufigere Besuche. Impfungen – insbesondere die Grundimmunisierung – bilden den wichtigsten Grundstein für die Hundegesundheit.